Mein Körper gehört mir
Seit dem Schuljahr 2000/2001 laden wir die „Theaterpädagogoische Werkstatt Osnabrück“ (www.theaterpaed-werkstatt.de) mit ihrem Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ in unsere vierten (aus finanziellen und organisatorischen Gründen manchmal auch in die dritten) Klassen ein.
In dem Theaterstück wird das Thema sexueller Missbrauch an Kindern aufgearbeitet.
Den beiden Schauspielern „Lena und Peter“ gelingt es in hervorragender Weise zu den Kindern Kontakt zu finden.
Dazu trägt auch der „Körpersong“ (s. unten) bei, der zu Beginn und zum Ende jeder Vorstellung gesungen und um eine Strophe erweitert wird.
Die einzelnen Szenen werden innerhalb von drei Wochen an verschiedenen Tagen vorgeführt. Sie beinhalten geeignete Anlässe, um über die in den Szenen dargestellte Problematik zu sprechen und sie auf die Situation der Schülerinnen und Schüler zu übertragen.
Aufgrund ihrer schauspielerischen Fähigkeiten und ihres Einfühlungsvermögens in Kinder diesen Alters, gelingt es den beiden Darstellern Ängste, Sorgen, Zweifel…, gut rüberzubringen und die Kinder zu einem offenen Gespräch zu bewegen.
In einer abschließenden Gesprächsrunde erhalten die Kinder zum einen ein großes Klassen-Poster mit den folgenden drei kennengelernten wichtigen Fragen, um ein Verhalten situativ richtig zu entscheiden:
1) Habe ich ein Ja- oder ein Nein-Gefühl?
2) Weiß eine vertraute Person, wo ich bin?
3) Bekomme ich Hilfe, wenn ich welche brauche?.
Zum anderen bekommt jedes Kind ein kleines Kärtchen mit einer sog. Nummer gegen Kummer, die eine kostenlose Kinder-und Jugendberatung per Telefonanruf anonym ermöglicht (www.nummergegenkummer.de).
Die Befragung der Kinder ergibt in jedem Schuljahr ein ziemlich einheitliches Bild. Allen Kindern gefällt das Stück sehr gut. Sie loben „Lena und Peter“, weil sie „…nett waren“, „…alles gut erklärt haben“ und „…gute Schauspieler“ sind. Sie mögen die Tatsache, dass das Theaterstück lehrreich und lustig zugleich ist.
Da diese Maßnahme recht kostenaufwendig ist, kann sie nur bei Übernahme eines Eigenanteils der Eltern und aufgrund der Unterstützung durch den Förderkreis durchgeführt werden.
Hier findet ihr den "Körpersong" als Download:
(Quelle: theaterpädagogischewerkstatt)